Umladeanlagen
Stationäre VerdichtungsanlagenDie Bestimmungen des Abfallbeseitigungsgesetzes führen zu einer zunehmenden Schließung von kleinen, nicht geordneten Deponien. Das hat zur Konsequenz, daß Abfälle von den Anfallstellen aus über große Entfernungen zu den Zentraldeponien, Müllverbrennungs-, Kompostierungs- und Recyclinganlagen etc. transportiert werden müssen.
Der direkte Transport mit Müll-Sammelfahrzeugen ist wegen der relativ geringen Nutzlast und ferner wegen des hohen Personalaufwandes in der Regel mit nicht vertretbaren Kosten verbunden. Es hat sich deshalb als zweckmäßig erwiesen, dort Müllumladestationen zwischenzuschalten, wo Abfälle aus einem bestimmten Entsorgungsbereich verdichtet und in wirtschaftliche Transportsysteme umgesetzt werden. Bei den eingesetzten Verdichtungssystemen unterscheidet man zwischen Stopf- und Vorkammerpressen.
Die Vorkammerpresse verdichtet den Abfall zunächst zu einzelnen Paketen und schiebt diese anschließend in den Transportcontainer. Im Gegensatz dazu erfolgt die Verdichtung bei der Stopfpresse direkt im Behälter. Bei diesen Behältern handelt es sich um Preßcontainer von 20 - 60 cbm Inhalt. Das Netto-Gewicht läßt sich mit Hilfe einer Waage vor, während oder nach dem Preßvorgang bestimmen.
Die Sammelfahrzeuge bleiben Müll-LKW und müssen nicht ständig als Fernlaster zweckentfremdet werden. Auf diese Weise wird ein optimaler, kostengünstiger Transport der zentral angelieferten Abfälle gewährleistet.
Der Straßenverkehr wird entlastet und der Fahrzeugverkehr auf der Deponie bzw. in der zentralen Aufbereitungsanlage reduziert. Desweiteren arbeitet die Müllumladestation umweltfreundlich - d. h. nahezu geruchs- und geräuschlos - und fügt sich harmonisch in das individuelle Landschaftsbild ein.